DAS BLAUBEERPARADIES
IM SCHÖNRAMER FILZ

Eine Waldplantage bietet viele leckere Heidelbeersorten –
auch für Selbstpflücker

Versteckt im Moorkiefernwald des Schönramer Filzes gibt es ein Highlight für Beerenliebhaber:
die ehemalige Versuchsplantage der TU München-Weihenstephan.
Bereits 1970 wurden dort unter der Leitung von Prof. Liebster erstmals Cranberries auf europäischen Boden angebaut.
Und tatsächlich gedeihen sie hier gut – auch heute noch, über ein halbes Jahrhundert später, fruchten die Beeren im Oktober wie bei ihrem Ursprung in Nordamerika und Kanada.

Heute bewirtschaftet Dr. Michael Bannert, ehemals Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Obstbau in Weihenstephan,
die Plantage und entwickelt kontinuierlich den Anbau der Powerbeeren Cranberry, Heidelbeere und Aroniabeere weiter.
Ein Schwerpunkt sind die Heidelbeeren. 20 Sorten sind derzeit gepflanzt und bieten mit unterschiedlichen Reifezeiten
einen Erntezeitraum von ca. Mitte Juli bis Ende August.
Auch neue Sorten von Züchtern (wie z. B. aus Neuseeland) werden getestet und man kann die Sorten von morgen bereits heute probieren.
Mit je nach Sorte fein abgestimmten Schnitt wird an der maximal möglichen Fruchtqualität gearbeitet.

Auch Neuzüchtungen, die weniger auf Ertrag aber auf Geschmack selektiert wurden, sind in Vorbereitung.
Die gesundheitlich sehr wertvolle Heidelbeere hat Inhaltsstoffe, welche die Blut-Hirn-Schranke passieren können.
So kann sie uns auch im Gehirn und Neurobereich vor degenerativen Schäden und Krankheiten schützen.
Ein Besuch der Beerenobstplantage lässt sich gut über das Radwegenetz rund um Waginger See, Abtsdorfer See und
Höglwörther See mit einem Badeausflug verbinden.

Der Moorkiefernwald der Umgebung ist ein Stück Natur, das an Skandinavien erinnert:
Birken mit weißen Stämmen, viel blaues Wasser, frisches Grün und moorspezifische Arten wie der Sonnentau oder die knallrote
Heidelibelle sorgen für ein reizvolles Naturerlebnis.